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Ein Schimmelpilz ohne Gehirn, aber mit Gedächtnis
Wenn man uns jetzt fragen würde, ob ein Protozoon, das wie gelbliches Erbrochenes aussieht, die Fähigkeit hat, zu lernen und ein Gedächtnis zu haben, wäre unsere Antwort ein klares Nein. Physarum polycefalum ist jedoch in der Lage, sich an Wege zu erinnern, Labyrinthe zu durchqueren und sogar eine Karte des Eisenbahnnetzes von Tokio zu entwerfen. Wie viel müssen wir noch lernen?
Lange Zeit nahm man an, dass nur Tiere mit Gehirn denken können. Aber die Wissenschaft entdeckt überraschende neue Formen der Intelligenz. Wird es möglich sein, mit ihnen zusammenzuarbeiten?
Kann ein Organismus ohne Nervensystem ein Gedächtnis haben?
Dieser Schimmel weist viele Prozesse auf, die wir als grundlegende Merkmale des Gehirns betrachten könnten, wie sensorische Integration, Entscheidungs-findung und Lernen.
Nicht nur Neuronen denken
Neuronen sind die wichtigsten Komponenten des Nervensystems und ihre Hauptfunktion besteht darin, Informationen zu empfangen, zu verarbeiten und weiterzuleiten. Aber über die Neuronen hinaus existiert eine molekulare Welt, die in der Lage ist, Grundfunktionen zu entwickeln, die wir traditionell als typisch für etwas wie ein Gehirn, und somit ausschließlich für die Organismen, die ein solches haben, angesehen haben.
Aber jetzt redet man zum Beispiel schon über das Gedächtnis der Pflanzen.
Aber was ist mit den Schimmelpilzen? Sind sie auch intelligent? Kann ein Organismus ohne Nervensystem ein Gedächtnis haben?
Viele der Prozesse, die wir als grundlegende Merkmale des Gehirns betrachten könnten, wie sensorische Integration, Entscheidungsfindung und jetzt Lernen, wurden in diesen nicht-neuronalen Organismen nachgewiesen.
Physarum polycephalum, das intelligente Erbrochene
Physarum polycephalum ist eine gelbliche Masse, die normalerweise in feuchten, schattigen Bereichen beim Zersetzen von Pflanzenmaterial wächst. Er ist ein sehr leicht in Kulturen zu züchtender Schimmelpilz und wird als Modellorganismus für Studien zur Amöboidzirkulation und Zellmobilität verwendet.
Er mag wie ein sehr elementarer Organismus erscheinen, verfügt aber über einige überraschende „Talente“.
- Er kann sich merken, welche Wege besser nicht zurückzulegen sind.
- Er hat die Fähigkeit, den kürzesten Weg aus einem Labyrinth zu finden.
- Er kann erkennen, welche Substanzen er sicher passieren kann, auch wenn sie ihm erst einmal nicht zusagen.
Wie Hänsel und Gretel
Mehrere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass der gelbe Schimmelpilz Physarum polycephalum so etwas wie ein „externes Gedächtnis“ hat. Mit anderen Worten, er verwendet chemische Signale (er sondert eine einer Schleimsekretion ähnelnde Substanz ab), um die Wege zu markieren, über die er geht. So kann er sich später an sie erinnern. Ein bisschen wie Hänsel und Gretel mit den Semmelbröseln im Märchen der Gebrüder Grimm.
Andererseits haben japanische Forscher vor einigen Jahren belegt, dass dieser Organismus in der Lage ist, den kürzesten Weg aus einem Labyrinth zu finden.
Im Jahr 2010 kam das japanische Wissenschaftlerteam auf die wahnwitzige Idee, eine Nachbildung von Tokio und seiner Umgebung zu bauen und Futter für Physarum in den 36 umliegenden Orten auszulegen, um dessen Vordringen zu fördern und so zu untersuchen, wie dieser Organismus die verschiedenen Ortskerne miteinander verband.
Das Ergebnis war, dass der Schimmelpilz das von Ingenieuren jahrelang optimierte Eisenbahnnetz von Tokio ziemlich genau wiedergab.
Aber das ist noch nicht alles. In anderen, ähnlichen Experimenten ließen die Forscher den Schimmelpilz die Autobahnnetze von England und der Iberischen Halbinsel neu gestalten. Im letzteren Fall waren die Ergebnisse ziemlich seltsam: Physarum reproduzierte sieben der elf römischen Hauptverkehrswege, die im Jahr 125 n. Chr. auf der Halbinsel existierten.
Andere Intelligenzen
Obwohl wir lange geglaubt haben, dass die menschliche Intelligenz überlegen ist, ist es nie zu spät, unsere Sichtweise zu ändern.
Dass ein gelber Schimmelpilz das Eisenbahnnetz von Tokio genau wie ein Team von Ingenieuren gestalten kann, aber dazu noch schneller, gibt zu denken.
Die Natur birgt Intelligenzen, die komplementär zu unserer eigenen sind und viele von ihnen müssen erst noch entdeckt werden. Es ist am besten, unvoreingenommen zu bleiben und davon auszugehen, dass wir noch viel zu lernen haben. Vielleicht sogar mehr als wir uns vorstellen.
Moral
Nicht derjenige ist der Klügste, der am meisten weiß, sondern derjenige, der am ehesten bereit ist zu lernen.
Learning from Nature
Tiere machen uns
menschlicher
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