

Wie Hunde sehen
Welche Farben können Hunde sehen? Sehen Hunde nur Schwarz-Weiß? Versuchen wir doch einmal, die Welt mit den Augen eines Hundes zu sehen. Zu wissen, wie Hunde sehen hilft, uns in unsere geliebten Vierbeiner hineinzuversetzen und sie noch besser zu verstehen.
Man hört immer wieder, dass Hunde nur Schwarz-Weiß sehen können, doch das stimmt nicht. In Wirklichkeit ist ihre Sehkraft deutlich besser. Hunde können Farben sehen, dabei unterscheidet sich jedoch die Farbskala, die Hunde wahrnehmen, von jener, die wir Menschen sehen können.
Und das ist nicht der einzige Unterschied…
Hunde und Menschen sehen die Welt nicht gleich
Grundsätzlich gilt, das Auge des Hundes ist etwas anders aufgebaut als das des Menschen, und das hat Auswirkungen darauf, wie Hunde sehen.
Genaueres dazu etwas später, zuerst ein paar Hintergrundinfos:
Die Sehkraft des Hundes ist ein Erbe seiner Vorfahren, die zu den geschicktesten und gewandtesten Jägern der Erde zählen: der Wölfe.
Wenn wir etwas später genau auf die Unterschiede eingehen, wie Hunde sehen und wie Menschen ihre Umgebung visuell wahrnehmen, müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass der Sehsinn für Hunde nicht denselben Stellenwert hat, wie für uns Menschen.
Man könnte beinahe sagen: „Hunde sehen mit der Nase.“ Tatsächlich ist bei Hunden der Geruchssinn besser ausgebildet als der Sehsinn.
Das heißt jedoch nicht, dass Hunde nicht gut sehen, sondern nur, dass Hunde sich ganz besonders auf ihren hervorragenden Geruchsinn verlassen, um sich in ihrer Umwelt zurecht zu finden.
1. DIE WELT HAT TAUSEND FARBEN. KANN MEIN HUND SIE SEHEN?
Die Wissenschaft hat lange Zeit angenommen, dass Hunde nur Schwarz-Weiß sehen, doch heute wissen wir, dass das nicht stimmt.
Hunde können sehr wohl Farben sehen, sie sind jedoch nicht in der Lage, die enorme Zahl an Farbtönen wahrzunehmen, die der Mensch sieht. Wenn ein Hund durch ein Kaleidoskop blinzeln würde, könnte er die vielen unterschiedlichen Rot- und Grüntöne nicht so gut unterscheiden, wie wir.
Um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie Hunde sehen, zeigt dieses Bild eine Gegenüberstellung zwischen der menschlichen Sichtweise und der von Hunden.

Es gibt eine einfache wissenschaftliche Erklärung für diese Unterschiede in der Farbwahrnehmung:
Menschen sind trichromatische Lebewesen, Hunde sind dichromatisch. Das Auge von Hunden verfügt über zwei Arten von Farbrezeptoren, das des Menschen hingegen über drei.
Diese Farbrezeptoren, auch Zapfen genannt, befinden sich auf der Netzhaut des Auges. Sie übertragen die Farbreize an das Gehirn. Und legen fest, wie Hunde und Menschen Farben sehen. Beim Menschen nimmt ein Zapfentyp rotes Licht wahr, einer grünes Licht und einer blaues Licht.
2. BEWEGUNGEN WAHRNEHMEN: HUNDE SCHLAGEN UNS UM LÄNGEN
Im Vergleich zu Menschen sind Hunde Genies, wenn es darum geht, Bewegungen zu erkennen. Die wissenschaftliche Erklärung dafür basiert auf zwei Tatsachen:
Einerseits verfügt die Netzhaut von Hunden über deutlich mehr Stäbchen, als die von Menschen, also jene Fotorezeptoren, die für das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen verantwortlich sind.
Andererseits sehen und verarbeiten Hunde deutlich mehr Bilder pro Sekunde als Menschen.
Um zu beschreiben, wie Hunde sehen, könnte man sagen, sie sehen praktisch in Zeitlupe.
Deshalb können sie Bewegungen besonders gut erkennen und Distanzen genau berechnen. Der Grund dafür liegt in der Evolutionsgeschichte des Hundes: seine Vorfahren, die Wölfe, sind hervorragende Jäger, denen nicht die geringste Bewegung entgeht.
3. IM DUNKELN SEHEN: HUNDE BRAUCHEN KEINE TASCHENLAMPE
Etwas vereinfacht gesagt gibt es im Tierreich, was Sehkraft und Helligkeit betrifft, zwei Modelle. Zu welcher Gruppe die jeweilige Tierart gehört, kommt auf die evolutive Strategie der Spezies an:
- Die erste Gruppe zeichnet sich durch besonders hohe Sehschärfe aus, also die Fähigkeit, viele kleine Details festzustellen.
- Zur zweiten Gruppe gehören Tiere, die bereits bei wenig Licht sehr gut sehen, im Gegenzug jedoch nicht so viele Einzelheiten wahrnehmen.
Wenn wir uns fragen, wie Hunde sehen, müssen wir stets im Auge behalten, dass Menschen zur ersten Gruppe gehören, Hunde hingegen zur zweiten.
Hunde benötigen vier- bis fünfmal weniger Licht als wir, um sehen zu können.
Menschen sehen deutlich mehr Einzelheiten als Hunde, doch wenn es darum geht, in der Dunkelheit zu sehen, sind uns Hunde bei weitem überlegen.
Auch hier gilt: der Schlüssel zur Frage, wie Hunde sehen, ist der Wolf, dessen evolutive Strategie eng mit seiner ausgesprochen guten Sehkraft bei schlechten Lichtverhältnissen zur erfolgreichen Jagd in der Dämmerung im Zusammenhang steht.
4. GESICHTSFELD: DEUTLICHE UNTERSCHIEDE
Der Bereich, innerhalb dessen Hunde visuelle Informationen aufnehmen, ist größer als beim Menschen. Das wirkt sich stark darauf aus, wie Hunde sehen und darauf, wie ihr Gesichtsfeld gestaltet ist.
Auf dem Bild sind die Unterschiede zu sehen.

Hunde verfügen über ein Gesichtsfeld von 240°, das Gesichtsfeld von Menschen beschränkt sich jedoch auf 200°.
Das zu wissen ist sehr wichtig, um zu verstehen, wie Hunde auf ihre Umwelt reagieren.
5. SEHSCHÄRFE: HUNDE SIND KURZSICHTIG
Menschen können Gegenstände, die sich sehr nahe vor ihren Augen befinden, scharf sehen, und andere, die weit entfernt sind, ebenfalls. Die Fähigkeit, sowohl auf sehr nahe, als auch auf weit entfernte Objekte zu fokussieren, unterscheidet uns von den Hunden. Hunde sehen erst ab einer Distanz von 35 bis 50 cm scharf.
Darüber hinaus liegt die Sehschärfe von Hunden im Vergleich zu Menschen bei 20/85.
Das wirkt sich deutlich darauf aus, wie Hunde sehen.
Ein Objekt, das ein Hund nur bis zum Abstand von 20 Metern scharf sieht, kann ein Mensch noch genau erkennen, wenn er 85 Meter weit davon entfernt ist.
Um einen Gegenstand genau so detailliert sehen zu können, wie ein Mensch, muss der Hund ihm viermal näher sein. Hunde sind also im Vergleich zu Menschen kurzsichtig.
Weshalb leuchten die Augen von Hunden in der Dunkelheit?
Zum Abschluss widmen wir uns noch einer interessanten Frage, die sich sicher schon viele Hundebesitzer und Hundeliebhaber gestellt haben:
Weshalb leuchten die Augen von Hunden in der Dunkelheit, oder wenn man sie mit Blitz fotografiert?
Die Ursache für dieses geheimnisvolle Schimmern ist der anatomische Aufbau des Auges. Hunde verfügen, im Unterschied zu Menschen, über das sogenannte Tapetum lucidum.
Das Tapetum lucidum besteht aus Zellen, die sich hinter der Netzhaut befinden und Licht, das die Fotorezeptoren nicht im ersten Augenblick absorbieren, erneut auf die Netzhaut reflektieren.
Wie sehen Hunde in der Dunkelheit? Das Tapetum lucidum, konzentriert das Licht im Auge des Hundes wie ein Spiegel und sorgt dafür, dass der Hund das Licht optimal ausnutzen kann. Deshalb kommen Hunde mit deutlich weniger Licht aus, um gut zu sehen.
Die Antwort auf die Frage, wie Hunde sehen, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Doch um unsere vierbeinigen Freunde besser verstehen zu können, lohnt es sich, so viel wie möglich über sie zu wissen. Für alle, die noch mehr über Hunde erfahren möchten, halten die Artikel auf unserem Blog viel Wissenswertes und interessante Details bereit.
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